Nürnberg. 985.000 unbesetzte Stellen gab es Ende Juni in Deutschland, zehn Prozent mehr als 2015. Vor allem die Flüchtlinge sorgen für neue Jobs.

Im zweiten Quartal gab es in Deutschland fast eine Million freie Stellen. Die Zahl der Jobs lag damit so hoch wie selten zuvor, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Insgesamt seien demnach von April bis Ende Juni 985.000 Stellen unbesetzt gewesen – und damit zehn Prozent mehr als im Vergleichsquartal 2015.

Deutlich angezogen hat im Frühjahr vor allem die Nachfrage nach Lehrkräften und Erziehern. Von April bis Ende Juni waren 45.000 Stellen in diesem Bereich frei. Ein Jahr zuvor seien es nur 32.000 gewesen. IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis führt dies auch auf den gestiegenen Bedarf an Lehrkräften im Zusammenhang mit der Flüchtlingszuwanderung zurück.

Da in die vierteljährlichen IAB-Erhebungen auch Stellen einfließen, die Firmen und Behörden nicht der Bundesagentur für Arbeit (BA) melden, ist die IAB-Zahl in der Regel höher als die monatlich von der Bundesagentur veröffentlichte Zahl der offenen Stellen. Sie lag im Juli bei 674.000. (dpa)