London. Die britische Anti-Korruptionsbehörde hat Ermittlungen gegen Airbus eingeleitet. Es soll um „Betrug, Bestechung und Korruption“ gehen.

Die britische Anti-Korruptionsbehörde „Serious Fraud Office“ (SFO) hat ein Ermittlungsverfahren gegen Airbus eröffnet. Wie die Behörde am Sonntag mitteilte, geht es um „Betrug, Bestechung und Korruption“ bei Geschäften der zivilen Luftfahrtsparte von Airbus. Die Vorwürfe beträfen Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Beratern einer „dritten Partei“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Der Luftfahrtkonzern ließ wissen, man sei über die Ermittlungen informiert worden und werde die Kooperation mit der Behörde fortsetzen. „Das ist etwas, was wir selbst aufgedeckt haben“, sagte Sprecher Jeremy Greaves. Die Informationen, die den Ermittlungen zugrunde liegen, habe das Unternehmen bereits im April an die zuständigen Behörden gegeben. Es zeige, dass das Management entschlossen sei, die Vorfälle aufzuklären, da diese nicht den Unternehmensgrundsätzen entsprächen.

In Großbritannien, Deutschland und Frankreich hatten die Behörden Kreditabsicherungen für Airbus vorläufig gestoppt. Es geht dabei um Finanzierungen von Airbus-Exportgeschäften mit Kunden, die auf den normalen Markt-Wegen kaum möglich oder sehr teuer wären. Die britische Seite hatte auf Unregelmäßigkeiten verwiesen. Bei Airbus-Geschäften seien Berater und Vermittler in anderen Ländern eingeschaltet worden, ohne dass diese in den Anträgen erwähnt worden seien. (dpa/rtr)