Wolfsburg. Elf Millionen Autos müssen umgerüstet werden. Doch ob der Rückrufprozess bei VW bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird, ist offen.

VW will im Abgasskandal noch in diesem Jahr die Umrüstung aller manipulierten Dieselmodelle in Europa auf den Weg gebracht haben. Ob der Konzern es aber schafft, die Aktion wie ursprünglich geplant auch 2016 abzuschließen, ist ungewiss. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass der Rückrufprozess das gesamte Kalenderjahr 2016 umfassen und bis Ende des Jahres für alle betroffenen Modelle begonnen haben wird“, sagte der Vertriebschef der Marke VW, Jürgen Stackmann, der Deutschen Presse-Agentur.

Bislang stehen die Werkstätten für etwa 4,6 Millionen manipulierte Autos für die Umrüstung offen, weltweit sind elf Millionen Fahrzeuge betroffen. Stackmanns Äußerung zielt in eine ähnliche Richtung wie Aussagen von Konzernchef Matthias Müller, wonach möglicherweise nicht alle Umrüstungen 2016 zu schaffen seien. Das ursprüngliche Ziel des Konzerns war es, die gesamte Umrüstaktion in diesem Jahr abzuschließen. Es fehlen aber noch Freigaben vom Kraftfahrt-Bundesamt für die technischen Lösungen zahlreicher Modelle. Im ersten Halbjahr hatte es Verzögerungen gegeben unter anderem beim Modell Passat. (dpa)