Bonn/Billund. Wer online Lego bestellt, dürfte künftig sparen. Auf Druck vom Bundeskartellamt gibt die Firma nun auch Versandhändlern mehr Rabatt.

Der dänische Spielzeugriese Lego hat auf Druck des Bundeskartellamtes die Benachteiligung von Onlinehändlern in Deutschland gestoppt. Lego habe zugesagt, künftig Online-Händlern im Einkauf die gleiche Rabatthöhe zuzusichern wie niedergelassenen Händlern, teilte das Bundeskartellamt am Montag mit.

Bisher hätten Online-Händler häufig niedrigere Rabatte bekommen, wenn sie bei Lego einkauften. Wenn sie die gleichen Rabatte bekommen wie stationäre Händler, können Online-Händler das eingesparte Geld an ihre Kunden weitergeben.

Das dänische Unternehmen erklärte, das aktualisierte Rabattsystem entspreche den Vorstellungen des Bundeskartellamts. Es spiegele auch die neuesten Entwicklungen im Marktumfeld des Handels wider.

Hersteller wollen ihre Marken schützen

Die Wettbewerbshüter hatten schon mehrfach Markenhersteller verschiedener Branchen ermahnt, den Verkauf über das Internet nicht zu benachteiligen. Häufig steht bei den Unternehmen der Wunsch dahinter, den Wert der Marke nicht zu gefährden. Bei Lego wurden Rabatte etwa an den Regalmetern im Verkauf bemessen – wobei Online-Händler naturgemäß nicht mithalten können.

„Sehr viele Händler fahren inzwischen auch zweigleisig, um neben dem stationären Handel zusätzlich über den Online-Vertrieb neue Kunden zu gewinnen“, erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. „Solche Geschäftsmodelle müssen – mitunter auch zur Stützung des stationären Handels – möglich sein.“ (dpa)