Frankfurt/Main. Die Stimmung an der Frankfurter Börse steigt wieder. Vor allem die wegen der Brexit-Sorgen gebeutelten Bank-Aktien legten deutlich zu.

Nach einer kurzen Pause hat der Dax am Donnerstag wieder Fahrt aufgenommen. Der deutsche Leitindex schoss über die Marke von 10.000 Punkten und stand nach der ersten Dreiviertelstunde des Handels 1,22 Prozent höher bei 10.052,36 Punkten.

Der MDax der mittelgroßen Werte kletterte um 0,65 Prozent auf 20.508,40 Punkte und für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,51 Prozent auf 1633,64 Punkte empor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann über 1 Prozent.

Im Verlauf richten sich die Blicke einmal mehr nach Großbritannien. Dort steht die Notenbank nach dem Brexit-Schock womöglich vor einer Lockerung ihrer Geldpolitik. Fraglich ist Experten zufolge aber, wann sie es tut. Die Experten sind gespalten, ob die Währungshüter bereits an diesem Donnerstag reagieren werden.

Optimismus schlägt europaweit durch

Zudem bleiben Italiens Bankenkrise und die Rettungspläne des Ministerpräsidenten Matteo Renzi im Fokus. Für Aufmerksamkeit sorgte laut einem Händler in dieser Situation nun die Investmentbank Citigroup mit einer Kaufempfehlung für den italienischen Bankenprimus Unicredit.

Der Optimismus der Analysten schlug europaweit auf die Bankenbranche durch. Am deutschen Markt erholten sich die Papiere der Deutschen Bank um 3,5 Prozent und Commerzbank-Anteile um gut 1,5 Prozent.

Gefragt waren auch die Aktien von BASF, die nach einem Medienbericht wieder mit dem von Bayer umworbenen US-Saatgutspezialisten Monsanto über eine Kombination der jeweiligen Agrarchemie-Sparten sprechen. Die Amerikaner prüften verschiedene Transaktionen einschließlich der Übernahme des BASF-Geschäfts mit Lösungen für die Agrarwirtschaft, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen. Weder Monsanto noch BASF wollten Stellung nehmen. BASF-Papiere stiegen um zweieinhalb Prozent, Bayer-Aktien gewannen zuletzt gut 1 Prozent. (dpa)