Frankfurt/Main. Das Verfahren gegen den ehemaligen Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, soll nun eingestellt worden sein. Das berichten Medien.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, eingestellt. Dem bis Mai amtierenden Topmanager war angelastet worden, eine Umsatzsteuer-Erklärung der Bank unterschrieben zu haben, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt habe.

Das größte deutsche Geldhaus wollte den Bericht am Mittwoch nicht kommentieren und verwies auf die Staatsanwaltschaft. Die Ermittler erklärten, aus formalen Gründen könnten sie im Moment keine weiteren Auskünfte geben.

Fitschen hatte stets seine Unschuld beteuert

Hintergrund ist ein Skandal um Steuerbetrug beim Handel mit Luftverschmutzungsrechten, in den auch Mitarbeiter der Deutschen Bank verwickelt waren. Einer der Händler wurde vom Landgericht Frankfurt kürzlich zu Gefängnis verurteilt, andere erhielten Freiheitsstrafen auf Bewährung.

Fitschen hatte stets seine Unschuld beteuert. Die Deutsche Bank hatte erklärt, man habe die betreffende Umsatzsteuer-Erklärung freiwillig korrigiert. Fitschen war erst Ende April vom Landgericht München im Fall Kirch vom Vorwurf des versuchten Prozessbetrugs freigesprochen worden. Der 67-Jährige ist auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand weiterhin für die Deutsche Bank tätig. (dpa)