Bangalore. Amazon macht sein eigenes YouTube: Der Online-Händler hat einen Video-Dienst an den Start gebracht, der dem von Google sehr ähnelt.

Amazon macht dem Videoportal YouTube von Google mit einem eigenen Angebot Konkurrenz. Am Dienstag startete der weltgrößte Online-Händler einen Dienst, der es den Nutzern ermöglicht, Videos online zu stellen und gegebenenfalls für deren Verwendung Gebühren zu verlangen. Unter dem Namen Amazon Video Direct können die Besitzer der visuellen Inhalte entscheiden, ob die Zuschauer die Videos mieten, kaufen, als Abonnement erwerben oder versehen mit Werbung kostenfrei anschauen können.

Ähnliches bietet das bereits 2005 gegründete Portal YouTube auch seinen mehr als eine Milliarde Nutzern an. Das neue Amazon-Angebot wird zunächst in den USA, Deutschland, Österreich, Großbritannien und Japan verfügbar sein. Der US-Konzern arbeitet dabei unter anderem mit den Medienkonzernen Condé Nast Entertainment (Vanity Fair, Vogue) und Guardian sowie dem Spielzeuganbieter Mattel zusammen. Amazon behält die Hälfte der Miet- beziehungsweise Verkaufserlöse ein.

Börse reagiert positiv

Analysten waren angesichts des Vorsprungs von YouTube skeptisch, ob Amazon schnelle Erfolge mit dem Angebot feiern wird. Allerdings habe Amazon die technischen Möglichkeiten und finanziellen Ressourcen, um in jedem Geschäft zum Wettbewerber aufzusteigen, sagte Ivan Feinseth von der Investmentbank Tigress Financial Partners. Die Amazon-Aktie legte in New York mehr als drei Prozent zu. (rtr)