London/Frankfurt. Schaut die Deutsche Bank nicht richtig hin, wenn es um mögliche Terrorfinanzierung oder Geldwäsche geht? Sie gibt offenbar Probleme zu.

Die britische Finanzaufsicht FCA bemängelt einem Zeitungsbericht zufolge das Kontrollsystem der Deutschen Bank. Die Vorkehrungen des Instituts gegen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Sanktionsverstöße seien mangelhaft, berichtete die „Financial Times“ unter Berufung auf einen vertraulichen Brief der Behörde. Die FCA habe nun eine unabhängige Untersuchung angeordnet. Die Behörde lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Mängel seien systematisch und schwerwiegend, hieß es dem Bericht zufolge in dem auf den 2. März datierten Brief. Führungskräfte seien nicht ausreichend im Kampf gegen Finanzkriminalität engagiert. Dieser Missstand existiere bereits seit einiger Zeit. Laut „Financial Times“ kritisierte die Behörde, bei 37 von 43 Stichproben seien die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen nicht erfüllt gewesen.

Die Deutsche Bank erklärte, sie arbeite mit den Aufsehern beim Umbau ihre Kontrollmechanismen zusammen. Die Bank sei sich der Bedeutung dieses Themas bewusst und arbeite daran, Probleme zu lösen. (rtr)