Peking. Apple-Kunden in China können nicht mehr auf iBooks und iTunes Movies zugreifen. Der Konzern schweigt dazu. Medien vermuten Zensur.

Apples Angebot an Filmen und elektronischen Büchern ist rund ein halbes Jahr nach dem Start in China nicht mehr abrufbar. Nach Informationen der „New York Times“ steht die staatliche Medienaufsichtsbehörde hinter der Schließung. Apple äußerte sich nicht zu den Gründen und erklärte am Freitag lediglich, der Konzern hoffe, die Filme und E-Books so schnell wie möglich wieder den Kunden in China anbieten zu können.

Der chinesische Präsident Xi Jinping strebt eine noch stärkere Kontrolle über Online-Inhalte an, das Internet wird bereits rigoros gefiltert. China ist ein extrem wichtiger Markt für Apple, insbesondere weil dort viele iPhones verkauft werden.

Der Start des Inhalte-Angebots wurde von anderen westlichen Plattformen wie etwa Netflix als Signal interpretiert. Der Streaming-Anbieter ist seit Januar fast überall auf der Welt verfügbar – nur China fehlt als großer Markt noch. Man sei in Gesprächen mit chinesischen Behörden, aber das dauere lange, sagt Netflix-Chef Reed Hastings. (dpa)