Berlin. In der Aufarbeitung des Abgas-Betrugs hat sich der VW-Konzern laut einem Medienbericht mit US-Behörden auf einen Vergleich geeinigt.

Volkswagen hat sich einem Zeitungsbericht zufolge mit dem US-Justizministerium und den amerikanischen Umweltbehörden EPA und CARB in der Abgasaffäre auf einen Vergleich geeinigt. Das Einigungspapier könne am Donnerstagnachmittag deutscher Zeit dem zuständigen US-Richter Charles Breyer am Gericht in San Francisco präsentiert werden, berichtete die „Welt“ vorab unter Berufung auf Verhandlungskreise. Damit werde vermieden, dass Breyer im Fall „Dieselgate“ wie angedroht im Sommer einen Prozess eröffnet.

Jeder US-Halter eines VW-Modells, das mit einer beanstandeten Software ausgestattet sei, solle 5000 US-Dollar (gut 4400 Euro) Entschädigung erhalten, berichtete die „Welt“. Davon unabhängig müsse VW die Kosten für die Umrüstung des jeweiligen Autos tragen. Ein Sprecher des deutschen Autobauers wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die Einigung mit dem US-Justizministerium sowie den amerikanischen Umweltbehörden EPA und CARB solle an diesem Donnerstag dem zuständigen US-Richter Charles Breyer präsentiert werden. In den USA läuft dann eine vom Bezirksgericht in San Francisco gesetzte Frist aus, bis zu der sich Volkswagen mit den Behörden geeinigt haben muss. Der Konzern verhandelt seit Monaten mit der Umweltbehörde EPA und deren kalifornischem Pendant CARB über die Reparatur oder den Rückkauf von rund 580.000 manipulierten Autos in den USA.

Dem Bericht zufolge handelt es sich um eine Art Eckpunkte-Papier, viele Details seien noch nicht geregelt. Die „Welt“ will allerdings erfahren haben, dass jeder amerikanische Halter eines VWs, der mit der Betrugs-Software ausgestattet ist, 5000 Dollar Entschädigung erhalten soll. Außerdem werde der Konzern die Kosten für die Umrüstung der betroffenen Wagen tragen. Autos, die sich nicht so umrüsten lassen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, werde das Unternehmen zurückkaufen müssen. Außerdem werde Volkswagen eine hohe Geldstrafe zahlen und sich verpflichten müssen, Maßnahmen zum Umweltschutz zu finanzieren. (moi/rtr/dpa)