Düsseldorf. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Lohn. Als Druckmittel will die Gewerkschaft laut eines Berichts unbefristete Streiks einsetzen.

Die IG Metall soll sich auf eine Eskalation in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie vorbereiten. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“(SZ). Demnach habe der Leiter des Bezirks Küste, Meinhard Geiken, gesagt, dass die IG Metall auf unbefristete Streiks vorbereitet sei. Geiken sagte, in den dafür ausgewählten Betrieben werde jedoch zuvor ein Votum der Arbeitnehmer eingeholt. Unbefristete Streiks gab es in der Branche zuletzt 2002.

Ob es wirklich zu unbefristeten Streiks kommt, entscheidet sich am 28. April, wenn alle IG-Metall-Bezirke mit den Arbeitgebern verhandeln. Sollte es dann nicht zu Erfolgen in den Tarifverhandlungen kommen, sind Streiks ab 24 Uhr möglich. Meinhard Geiken wies laut „SZ“ auch auf das neue Streikkonzept hin, das die Gewerkschaft im Herbst beschlossen hatte. Demnach können einzelne Betriebe für 24 Stunden lahmgelegt werden. „Ob wir dieses Instrument benötigen, wird sich in den weiteren Verhandlungen erweisen“, sagte Geiken.

IG Metall fordert fünf Prozent mehr Lohn

Der Konflikt zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern verläuft ruppig. Die IG Metall hatte ein erstes Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde als „Unverschämtheit" zurückgewiesen, ihr Verhandlungsführer Knut Giesler drohte bereits damals mit Warnstreiks.

Die Arbeitgeber hatten eine Erhöhung der Einkommen in einem Gesamtvolumen von 1,2 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten angeboten. 0,9 Prozent davon sollten dem Vorschlag zufolge als dauerhaftes Element in die Lohntabellen eingehen. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Lohn für die bundesweit rund 3,8 Millionen Beschäftigten der Branche. (jha/rtr)