Ehningen/Hannover. Der Dauer-Umbau bei IBM fordert weitere Arbeitsplätze: Der IT-Konzern will in Deutschland bis März 2017 fast 1000 Stellen einsparen.

Der IT-Konzern IBM plant in Deutschland offenbar einen massiven Stellenabbau. Laut der Gewerkschaft Verdi hat der Konzern am Mittwoch über die geplante Kürzung von fast 1000 Stellen bis März 2017 informiert. Das teilte Verdi in einem Newsletter mit. Betroffen sind vor allem Service-Segmente. Der Konzern habe die Arbeitnehmervertreter zu Verhandlungen für Sozialplan und Interessensausgleich aufgefordert. In Hannover solle ein Bereich mit etwa 200 Mitarbeitern stillgelegt werden, sagte ein Verdi-Vertreter. Der Standort Hannover bleibe aber grundsätzlich erhalten.

„IBM hat die Mitbestimmung informiert und zu Verhandlungen aufgefordert“, bestätigte ein IBM-Sprecher. Einen Einstellungsstopp werde es nicht geben: IBM werde weiterhin Mitarbeiter mit Schlüsselqualifikationen einstellen. Der IT-Konzern kämpft seit Jahren mit einem Umsatzrückgang. IBM befindet sich in einem Dauer-Umbau, bei dem alte Segmente wie der Verkauf von Servern oder Infrastruktur durch neues Geschäft ersetzt werden.

Bundesweit 16.500 Mitarbeiter

Gewerkschafter fürchteten schon im vergangenen Jahr den Abbau von Stellen bei dem IT-Konzern in Deutschland. Damals war die Rede von 2500 Arbeitsplätzen über die kommenden zwei Jahre. Mit der neuen Ankündigung sei noch nicht klar, dass es nicht noch zu einem weiteren Stellenabbau kommen werde, sagte der Verdi-Vertreter. Bundesweit beschäftigte der US-Konzern zuletzt etwa 16.500 Mitarbeiter. 2009 waren es noch 21.100 Mitarbeiter. (dpa)