Herndon. VW muss nach dem Abgas-Skandal erneut sinkende Verkaufszahlen in den USA verkraften. Nur ein Modell verkauft sich besser als zuvor.

Volkswagen muss nach dem Abgas-Skandal weiter schrumpfende Verkaufszahlen in den USA verkraften. Der US-Absatz der Pkw-Kernmarke VW sackte im Januar um 14,6 Prozent auf 20.079 Autos ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Es ist das dritte Minus in Folge für VW. Nach Bekanntwerden von Manipulationen bei Stickoxidwerten war für VW-Dieselmodelle in den USA ein Verkaufsstopp verhängt worden.

Abgesehen vom Stadtgeländewagen Tiguan verkauften sich alle wichtigen Modelle schlechter als ein Jahr zuvor. Allerdings hatte der Januar auch zwei Verkaufstage weniger als der Vergleichsmonat 2015. Die VW-Konzerntochter Audi verkaufte hingegen 2,7 Prozent mehr Wagen.

Kunden kaufen vor allem Geländewagen

Auch die Konkurrenz legt zu – vor allem Dank billiger Spritpreise und günstiger Kredite. Fiat Chrysler steigerte seinen US-Absatz im Januar kräftig - und zwar um sieben Prozent auf rund 155.000 Fahrzeuge. Beim US-Marktführer GM war es ein Plus von 0,5 Prozent auf 203.000 Autos. Auch Nissan legte leicht zu. Mercedes hält den US-Absatz stabil bei knapp 25.000 Autos. Ford büßte 2,6 Prozent auf rund 174.000 Autos ein, übertraf damit aber noch die Erwartungen der Experten. Fiat Chrysler und GM konnten die Kunden vor allem für Geländewagen und Pickup-Trucks begeistern.

Auch bei VW war mit dem Tiguan ein SUV der Lichtblick der Statistik: Das Modell wurde rund 2500 Mal verkauft - plus 72 Prozent. Auch bei Toyota stieg der Absatz schwerer Wagen, insgesamt mussten die Japaner aber einen Rückgang von 4,7 Prozent auf gut 161.000 Fahrzeuge hinnehmen. (dpa/rtr)