Wolfsburg. Zuerst ruft Volkswagen den vom Abgas-Skandal betroffenen Amarok mit 2,0-Liter-Motor zurück. Rückruf läuft in Wellen bis Herbst 2016.

Volkswagen hat weitere Details zum nahenden Start der Rückrufe im Abgas-Skandal bekanntgegeben. Demnach sollen in den kommenden Tagen alle Halter eines VW-Pick-Up-Trucks Amarok mit dem 2,0-Liter-Dieselmotor in Abgasnorm Euro-5 Post erhalten. Sie könnten dann voraussichtlich ab Ende der kommenden Woche in die Werkstätten, sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag.

Ein festes Zeitfenster für die Fahrt zum VW-Service gebe es nicht. Die Halter hätten die Wahl bei der Absprache für einen Termin mit der Werkstatt. Das ist auch so üblich bei Rückrufen, die nicht sicherheitsrelevant sind. Die manipulierten Wagen sind noch immer fahrbereit und bergen kein technisches Risiko.

In Deutschland werden 2,4 Millionen Autos zurückgerufen

VW hatte im Dieselmotor EA189 in Euro-5-Norm eine illegale Software eingebaut, die die Stickoxidwerte bei Tests auf dem Prüfstand drückt. Weltwelt sind rund elf Millionen Diesel aus dem Konzern betroffen, auch bei Audi, Seat, Skoda und den leichten VW-Nutzfahrzeugen. In Deutschland geht es um 2,4 Millionen Wagen. Sie sollen in mehreren Wellen über das gesamte laufende Jahr zurückgerufen werden. Dafür erteilt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nach und nach Freigaben.

VW präzisierte auch frühere Angaben zum Rückruf für die Limousine Passat. Demnach folgen die ersten Varianten der Passat-Diesel mit 2,0 Liter Hubraum und Euro-5 erst in einigem Abstand zum Amarok. Die ersten Passat-Halter sollen demnach frühestens im Februar Post bekommen. Wann die übrigen Passats an der Reihe sind, ist noch unklar. Wann die jeweiligen Rückrufwellen starten, hängt unter anderem von den Motorgrößen, Modellreihen, Baujahren und Getriebearten ab.

Erst frühestens ab April sind die betroffenen Motorversionen mit 1,2 Liter Hubraum an der Reihe. Im Herbst folgen die 1,6-Liter-Maschinen. (dpa)