Berlin. Apple legt die Kosten einer Urheberrechtsabgabe fast komplett auf die Kunden um. Dadurch werden iPhones und iPads hierzulande teurer.

Wer im neuen Jahr in Deutschland ein iPhone oder iPad kaufen möchte, muss im Vergleich zu 2015 einen etwas höheren Preis akzeptieren: Für das Apple-Smartphone wird ein Aufschlag von 4,95 Euro fällig, das Tablet kostet 6,95 Euro mehr als im Vorjahr.

Hintergrund der Preiserhöhung ist eine Vereinbarung zwischen der „Zentralstelle für private Überspielrechte“ (ZPÜ) und Elektronikherstellern wie Apple und Samsung. In der Übereinkunft hatten sich die Hersteller im Dezember verpflichtet, für jedes nach Deutschland importierte Smartphone und Tablet eine Urheberrechtsumlage von fünf und acht Euro zu bezahlen.

Apple gibt Kosten direkt weiter

Der Aufschlag betrifft also theoretisch alle großen Hersteller. Apple ist nun der erste Anbieter, der die Umlage nahezu direkt an die Kunden weitergibt. Ob die Konkurrenz dem Vorbild folgen wird, ist bisher noch unklar.

In der ZPÜ sind verschiedene Verwertungsgesellschaften wie die Gema und die VG Wort organisiert. Die so eingenommenen Erlöse werden von den Gesellschaften an Künstler und Urheber weitergeleitet. Damit soll das legale Kopieren von urheberrechtlich geschützten Inhalten wie Musik, Film, Foto oder Text für den privaten Gebrauch abgegolten werden. Die Pauschalabgaben werden bereits seit Jahren auf Geräte wie Computer, MP3-Player, Kopierer, Drucker sowie auf Speichermedien wie USB-Sticks und CD-Rohlinge fällig. (sah)