Berlin. Männer in Deutschland würden das Fahren eher dem Auto überlassen als Frauen. Die Möglichkeit zum Surfen im Netz beim Fahren reizt kaum.

Wie stehen die Deutschen zu selbstfahrenden Autos? Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wollte es wissen und hat zum Teil überraschende Antworten erhalten. Mehr als jeder dritte Befragte will das Steuer auch künftig nicht aus der Hand geben (38 Prozent), ergab die Umfrage von TNS Infratest unter 1028 Personen.

Knapp die Hälfte (44 Prozent) will selbst darüber entscheiden können, wann die intelligenten Systeme das Auto lenken. Frauen sind besonders skeptisch: Exakt die Hälfte der weiblichen Befragten lehnte die Technik im Allgemeinen ab oder äußerte Angst vor Unfällen oder Kontrollverlust. Dagegen verbindet nur etwa jeder dritte Mann (35 Prozent) das autonome Fahren mit negativen Folgen.

Nahezu die Hälfte der Frauen (46 Prozent) lehnten es grundsätzlich ab, ein Fahrzeug zu nutzen, das selbstständig fährt. Bei den Männern betrug der Anteil nur 30 Prozent.

Sorge um den Datenschutz

Mehr als jeder dritte Befragte sah die größten Vorteile des automatisierten Fahrens in weniger Unfällen und Staus. Auch die Möglichkeit, während der Fahrt lesen oder arbeiten zu können, wurde häufiger genannt (31 Prozent). Im Wagen online sein, um E-Mails zu checken oder soziale Netzwerke zu nutzen, sahen nur 12 Prozent als interessante Verbesserung.

Eine große Rolle spielt dabei der Datenschutz: Jeder Dritte wollte nur in ein autonomes Auto steigen, wenn seine Daten vertrauenswürdig behandelt werden. (dpa)