Detroit. Weil Kabel im Inneren überhitzen und in Brand geraten können, müssen Hunderttausende Autos in die Werkstatt – vor allem in den USA.

Wegen Brandgefahr ruft der Autobauer Fiat Chrysler nach Medienberichten insgesamt rund 570.000 Geländewagen zurück, vor allem in den USA, Kanada und Mexiko. Kabel im Fahrzeuginneren könnten überhitzen und in Brand geraten, wie US-Medien am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf eine Mitteilung des italienisch-amerikanischen Unternehmens berichten.

Der Konzern betonte demnach, es habe bisher keine Zwischenfälle gegeben. „Dem Unternehmen sind keine davon verursachten Verletzungen oder Zwischenfälle bekannt“, hieß es. Es gehe um zwei ähnlich gelagerte Probleme. In dem Fall, der weltweit etwa 475.000 Wagen betreffe, sei die Verkabelung des Schminkspiegels betroffen. Dabei sei es in sehr wenigen Fällen zu Überhitzung gekommen. Im zweiten Fall könne wegen falsch montierter Halterungen Flüssigkeit auslaufen und bei Kontakt mit einer heißen Fläche ein Feuer auslösen, hieß es weiter.

US-Verkehrsaufsicht verdonnerte Fiat zu 70 Millionen Dollar Strafe

Wegen verschiedener Probleme musste Fiat Chrysler in diesem Jahr vor allem in den USA Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten ordern. Zudem musste der Hersteller Bußgelder in dreistelliger Millionenhöhe zahlen: So hatte jüngst die US-Verkehrsaufsicht dem Unternehmen eine Strafe von 70 Millionen Dollar aufgebrummt, da der Autobauer jahrelang keine Pflichtmeldungen zu Unfällen, Verletzten und Todesfällen eingereicht hatte. (dpa)