London. Vor dem Klimagipfel setzt Großbritannien ein Signal und steigt aus der Kohlekraft aus. Das Land verlässt sich auf zwei Alternativen.

Großbritannien will seine Kohlekraftwerke innerhalb von zehn Jahren schließen. Man wolle damit „dem Rest der Welt ein Beispiel geben“, sagte Energieministerin Amber Rudd mit Blick auf den bevorstehenden Klimagipfel in Paris. Kohle, die als Energieträger als besonders umweltschädlich gilt, solle künftig vor allem durch Gas und Atomkraft ersetzt werden, kündigte sie am Mittwoch in London an.

Bereits im Frühjahr sollten Gespräche über die Energiewende beginnen. „Wenn wir diesen Schritt tun, sind wir eine der ersten entwickelten Länder, die eine Verpflichtung eingehen, Kohle aus der System zu nehmen“, sagte sie weiter.

Greenpeace spricht von „historischem Augenblick“

Nach Vorstellung Rudds soll der Einsatz der Kohlekraft bis 2023 reduziert, zwei Jahre später beendet werden. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers gibt es derzeit zwölf Kohlekraftwerke im Land. Sie verfügen nicht über modernste CCS-Technologie, bei der Kohlendioxid schon im Kraftwerk gebunden wird, um es unterirdisch einlagern zu können.

Greenpeace sprach von einem „historischen Augenblick“, der zu feiern sei. „Rudds Rede markiert das begrüßenswerte Ende der Kohlenutzung.“ Jetzt komme es darauf an, dass andere Länder folgen, schrieb die Umweltorganisation mit Blick auf den Gipfel in Paris. (dpa)