Berlin. Ab 2017 wird die Barmer die größte Krankenkasse in Deutschland. Die Fusion von Barmer GEK und Deutscher BKK ist beschlossen.

Es ist offiziell: Der Zusammenschluss der Krankenkassen Barmer GEK und Deutsche BKK zur größten gesetzlichen Krankenkasse Deutschlands ist in trockenen Tüchern. Die Verwaltungsräte beider Kassen haben am Dienstag in Berlin in getrennten Sitzungen die Fusion beschlossen. Das teilten die Versicherungen mit.

Die neue Krankenkasse soll zum 1. Januar 2017 starten und den Namen Barmer tragen. Die Barmer GEK hat rund 8,5 Millionen Versicherte, die Deutsche BKK rund 1,1 Millionen.

„Aufgrund der Fusion wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben“, betonten die Versicherungen. Sitz der Kasse soll Berlin sein. Die Fusion habe eine spürbare Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und eine Verbesserung der Marktposition zum Ziel, hieß es. Bereits im Oktober hatten die Verwaltungsräte beider Kassen einen entsprechenden Fahrplan beschlossen.

Ein „attraktives Preis-Leistungsverhältnis“ sei das Ziel

Leistungen und Service würden ausgebaut, sagte der Vorsitzende des Barmer-GEK-Verwaltungsrates, Holger Langkutsch. „Im Fokus wird der gezielte Ausbau spezieller Versorgungsangebote stehen ebenso wie ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis.“ Der Verwaltungsratschef der Deutschen BKK, Ralf Höhmann, sagte: „In der neuen Kasse vereinigen sich zwei Partner, die aufgrund ihrer Leistungsstärke und ihres Qualitätsanspruchs sehr gut zusammenpassen.“

Beide Kassen erheben derzeit einen Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent des Einkommens von ihren Mitgliedern. Er kommt zu dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent hinzu, den sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen. In Kassenkreisen war auch eine angespannte finanzielle Lage der Deutschen BKK als ein Grund für den geplanten Zusammenschluss genannt worden. (dpa)