Frankfurt/Main. 136 Flüge der Lufthansa fallen am Dienstag aus. Die Flugbegleiter wollen den Streik weiterführen – allerdings in abgeschwächter Form.

Die Lufthansa-Flugbegleiter starten in den Streiktag vier: Am Dienstag sollen erneut die meisten Langstreckenverbindungen sowie etliche mittlere Verbindungen ausfallen. Insgesamt 136 Flüge seien annulliert; davon seien rund 27.300 Passagiere betroffen, meldet Lufthansa online.

Nach einem flächendeckenden Streik der Flugbegleiter für alle Flugzeugtypen am Montag hat die Gewerkschaft Ufo allerdings für Dienstag zu einem etwas abgeschwächten Arbeitskampf aufgerufen. An den zentralen Drehscheiben München und Frankfurt sollen nur die Langstreckenflieger bestreikt werden. In Düsseldorf bleibt es wie in den Tagen zuvor dabei, dass der Arbeitskampf auch Kurz- und Mittelstrecken einschließt.

Dort seien acht Abflüge und sechs Ankünfte am Morgen annulliert worden, sagte eine Flughafen-Sprecherin. Darunter seien sowohl innerdeutsche Flüge als auch je ein Flug nach und von New York. Insgesamt seien in Düsseldorf am Dienstag 36 Verbindungen der Lufthansa geplant gewesen. Ob im Laufe des Tages weitere Flüge ausfallen, war am Morgen noch unklar.

Ufo lehnt neue Angebote der Lufthansa ab

Neue Angebote der Lufthansa hatte die Gewerkschaft Ufo am Montag abgelehnt. Lufthansa hatte vorgeschlagen, die Einmalzahlung beim Gehalt von 1000 auf 3000 Euro zu erhöhen. Zudem hätten Flugbegleiter weiter ab 55 Jahren mit den bisherigen Leistungen in den Vorruhestand gehen können, nicht erst mit 56 Jahren. Ufo kündigte an, den Streik noch bis einschließlich Freitag dieser Woche fortzusetzen.

Die Tarifverhandlungen für das Bordpersonal der Lufthansa ziehen sich bereits seit zwei Jahren hin. Strittig sind vor allem die komplexen Regelungen zu Betriebs- und Übergangsrenten von rund 19.000 Flugbegleitern. Die Piloten der Lufthansa haben zuvor schon 13 Mal gestreikt. Auch bei ihnen geht es unter anderem um die Übergangsrenten. (jkali/dpa)