Frankfurt. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO sieht trotz eines Angebots keinen Ausweg mehr: Am Freitag wird bei der Lufthansa gestreikt.

Ein Streik bei der Lufthansa rückt immer näher, die Lufthansa hat mit ihrer jüngsten Antwort an die Flugbegleitergewerkschaft UFO nichts erreicht: Bei einem unveränderten Angebot der Lufthansa sei ein Streik nicht mehr abzuwenden, sagte UFO-Chef Nicoley Baublies am Donnerstag.

Tarifexperten der Gewerkschaft hatten die am Vortag vorgelegte Offerte geprüft. „Das steht nichts Neues drin“, so Babulies. Ob Ufo noch an einem von der Lufthansa geplanten Gespräch am Nachmittag teilnehmen wird, werde am Vormittag beraten. Die Gewerkschaft hatte der Lufthansa eine Frist bis Donnerstag,17 Uhr, gesetzt, um noch einen aus Sicht der Gewerkschaft akzeptablen Vorschlag zu unterbreiten.

Details erst kurz vor Streikbeginn

Ufo hat die noch nicht näher definierten Streiks von Freitag bis Freitag kommender Woche (6. bis 13. November) angedroht. Wann und wo die Lufthansa-Flugzeuge am Boden bleiben, will die Gewerkschaft erst kurz vorher verraten. In der Geschichte der Kranich-Linie haben die Stewardessen und Stewards überhaupt erst einmal gestreikt. Im September 2012 gab es einen dreitägigen Ausstand.

Gewerkschaft und Lufthansa streiten derzeit vor allem über die künftige Alters- und Übergangsversorgung der 19.000 Stewardessen und Stewards. Flugbegleiter können bisher mit 55 Jahren ohne Abschläge bei der Übergangsversorgung ausscheiden. Die Lufthansa will diese Regelung künftig erst ab 56 Jahren und nur dann keine Einbußen garantieren, wenn das Vorsorgevermögen mit 5,5 Prozent verzinst werden kann. Bei den derzeitigen Zinsen erachtet Ufo das für illusorisch.

Ufo-Chef gilt als „Anti-Weselsky“

Baublies ist seit 2012 Chef der Gewerkschaft. dpa nannte ihn wegen seiner verbindlichen Art im Vergleich zu dem streibaren Chef der Lokführergewerkschaft GDL den „Anti-Weselsky“. Baublies lobt seine Verhandlungspartner auch und zeigt manchmal sogar Verständnis für ihre Positionen. Das ist jetzt erst einmal vorbei. (law/dpar)