Frankfurt. Neun Prozent im Minus: Die Volkswagen-Aktie verlor angesichts möglicher weiterer Unregelmäßigkeiten deutlich. Auch Porsche rutscht ab.

Mit einem dramatischen Kursverfall hat die Volkswagen-Aktie am Mittwoch auf das Geständnis zu CO2-Falschangaben vom Vorabend reagiert: Zum Börsenstart fiel die Vorzugsaktie zeitweilig um mehr als neun Prozent. Ähnlich erging es auch den Porsche-Papieren – minus acht Prozent. das hatte auch Auswirkungen auf den Dax. Er fiel im frühen Geschäft mit 0,15 Prozent ins Minus auf 10 935,07 Punkte, drehte dann aber leicht ins Plus.

Volkswagen hatte am Dienstagabend eingestanden, dass Hunderttausende Autos mehr Sprit verbrauchen und so auch mehr CO2 ausgestoßen haben. Die neuen möglichen Risiken hatte Europas größter Autokonzern am Dienstagabend zunächst auf zwei Milliarden Euro geschätzt. Nach Einschätzung von Stuart Pearson, Analyst bei Exane BNP Paribas, könnten sich die zusätzlichen Kosten durch die neuen Unregelmäßigkeiten aber auch auf vier Milliarden Euro belaufen.

Der Volkswagen-Kurs rutschte zeitweilig unter 100 Euro, ehe er sich wieder leicht fing. Die Aktie hatte im März noch mehr als 255 Euro gekostet. Mit dem Bekanntwerden der Abgasaffäre begann der steile Absturz.

Porsche hatte Anleger am Dienstag gewarnt, die VW-Misere könne auch Folgen für das Ergebnis des Sportwagenbauers haben: Die Porsche Automobil Holding SE hält 34,2 Prozent an der Volkswagen AG. Der Konzern gehe unter Berücksichtigung der Risiken durch die Volkswagen-Papiere derzeit aber im Geschäftsjahr 2015 unverändert von einem Konzernergebnis nach Steuern zwischen 0,8 und 1,8 Milliarden Euro aus. Die Prognose unterstelle aber, dass das Finanzergebnis des Volkswagen-Konzerns im Rahmen der bisherigen Erwartungen bleibe. (law/dpa/rtr)