München. Der ADAC will für mehr Transparenz beim Verbraucher sorgen und ab 2016 realitätsnahe Abgassmessungen einführen. Das plant auch die EU.

Der Automobilclub ADAC reagiert auf den Diesel-Abgasskandal: Ab 2016 will er eigene Abgastests auf der Straße einführen. Damit will der Automobilclub für mehr Transparenz beim Verbraucher sorgen. Außerdem begrüßte der ADAC am Freitag, dass solche Messungen nun auch als Gesetzesvorgabe auf europäischer Ebene geplant seien.

„Wir setzen uns seit Jahren für realitätsnahe Abgas- und Verbrauchsmessungen ein“, sagte ADAC-Vizepräsident Thomas Burkhardt. Mit Blick auf die Abweichungen zwischen den Messungen im Abgas-Labor und auf der Straße könne dies aber nur ein Anfang sein.

Straßenmessungen sollen Kunden über Emissionen informieren

Mit den Straßenmessungen wolle der ADAC informieren, inwiefern die Automobilindustrie ihre Abgastechniken tatsächlich verbessert und Emissionen über alle Betriebszustände hinweg verringert habe, sagte Burkhardt.

Auch die EU will realistischere Werte über das Abgasverhalten von Autos in die Zulassungsverfahren einführen. Für neue Fahrzeugtypen soll dies ab September 2017 gelten. Bis 2021 dürfen Autos aber noch mehr als doppelt so viele Abgase ausstoßen wie in den Labormessungen bislang erlaubt.