Ense . Das Familienunternehmen Kettler will bis zum Jahresende das Insolvenzverfahren abgeschlossen haben. 198 Mitarbeiter müssen gehen.

Der angeschlagene Kettcar-Hersteller Kettler will rund 200 Arbeitsplätze abbauen. Insgesamt sollen an den drei Standorten in Nordrhein-Westfalen 198 Stellen wegfallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Ense mit. Zudem sei der Verkauf des Fahrradwerkes im saarländischen Hanweiler geplant.

Der Großteil der Arbeitsplätze könne durch die Sanierungsmaßnahmen erhalten bleiben. Ziel sei, das Insolvenzverfahren noch in diesem Jahr abschließen. Die Belegschaft wurde am Mittwoch über die Pläne informiert.

Ein großer Erfolg: das Kindertretauto Kettcar

Das Traditionsunternehmen aus Ense (Kreis Soest) hatte im Juni Insolvenz angemeldet. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens hat Kettler an den Standorten Ense, Werl und Kamen noch rund 800 Beschäftigte. Die Firma könne dann von der Familiengesellschafterin Karin Kettler weitergeführt werden, teilte Kettler nach der Versammlung mit.

Die Firma Kettler hatte in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland einen steilen Aufstieg erlebt. Zu den größten Erfolgen gehörte das Kindertretauto Kettcar. Die Produktpalette reicht heute von Fitnessgeräten über Fahrräder und Spielfahrzeuge bis zu Freizeit- und Gartenmöbeln.