Menlo Park. Vegetariern dürfte da der Appetit vergehen: Eine Studie weist in angeblich fleischlosen Würstchen unerwartete Inhaltsstoffe nach.

Konventionelle Kost, wo Bio drauf steht. Pferdefleisch in Hackbällchen. Krebserregendes rotes Fleisch. Hiobsbotschaften, Skandale und Skandälchen gibt es im Lebensmittelbereich immer mal wieder. Nun hat das amerikanische Lebensmittellabor „Clear Food“ in vermeintlich vegetarischen Würstchen Fleisch gefunden – und menschliche DNA.

Wie die Tageszeitung „Die Welt“ online berichtet, enthielt eins von zehn angeblich rein pflanzlichen Würstchen Hähnchen- oder Schweinefleisch. In einer alarmierenden Zahl von Produkten seien zudem Spuren menschlicher DNA nachgewiesen worden, etwa durch menschliche Haare oder Fingernägel.

Stichproben-Ergebnisse fallen „problematisch“ aus

„Clear Food“ testete für seine Studie „The Hot Dog Report“ 345 vegetarische und nicht-vegetarische Würstchen 75 verschiedener Marken und von zehn verschiedenen Händlern. Dabei untersuchte sie die Produkte nach Inhaltsstoffen und hygienischen Gesichtspunkten. Insgesamt seien bei 14,4 Prozent der Stichproben die Ergebnisse „problematisch“ ausgefallen.

So seien etwa Inhaltsstoffe festgestellt worden, die nicht ausgewiesen waren: In zehn Proben fand das Labor Hähnchen, in vier Proben Rind, in drei Proben Truthahn und in zwei Proben Lamm. Teilweise hätten auch Zutaten gefehlt, die auf dem Etikett angegeben waren.

Als hygienisches Problem wertet die Studie den Fund menschlicher DNA in zwei Prozent aller Proben. Bei zwei Dritteln dieser Produkte handelte es sich um vegetarische Würstchen.