Wolfsburg. Der VW-Konzern hat Milliardenverluste eingefahren. Ein Grund dafür dürfte der Skandal um die Schummelei mit Abgaswerten sein.

Der Skandal um manipulierte Abgaswerte hat dem Volkswagen-Konzern im dritten Quartal einen Milliardenverlust eingebrockt. Vor Zinsen und Steuern fiel ein Minus von rund 3,5 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Die Erklärung dafür: 6,7 Milliarden Euro wurden als Reserve für Kosten des Abgas-Skandals zurückgestellt. Mit diesen sollen die Milliardenkosten gedeckt werden, die durch Rückrufe, Strafzahlungen und Klagen drohen.

Dass die Zahlen beim Nachsteuerergebnis nicht noch schlechter ausfielen, liegt in der Besonderheit des China-Geschäftes bei den Wolfsburgern. Da Volkswagen im Reich der Mitte mit Partnern unterwegs ist, behandeln die Buchhalter die Gewinne von dort nur wie eine Art Beteiligung. Daher fließt der Ertrag ins Finanzergebnis und taucht somit vor Zinsen und Steuern noch gar nicht auf. Bis Ende September lagen die anteiligen operativen Ergebnisse der chinesischen Joint Ventures stabil bei 3,8 (3,9) Milliarden Euro.