San Francisco. Apple hat im vergangenen Quartal dank der starken iPhone-Nachfrage 11,1 Milliarden Euro verdient. In China verdoppelte es den Umsatz.

Apple hat sich dank neuer iPhone-Modelle und rekordhoher Verkäufe seiner Mac-Rechner ein weiteres Mal sprudelnde Umsätze und Gewinne gesichert. Die Erlöse kletterten im vierten Geschäftsquartal um 22 Prozent auf 51,5 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern am Dienstag bekanntgab.

Seit September sind die Modelle 6S sowie die größere Variante 6S Plus im Handel. Apple sprach von Rekordverkaufszahlen am ersten Handelswochenende. Zusammen mit den Vorgänger-Geräten schlug der Konzern in den drei Monaten zum 26. September 48,05 Millionen iPhones los, rund 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Aktie des Samsung -Konkurrenten legte nachbörslich drei Prozent zu. Zugleich machen sich Anleger Sorgen, dass das Wachstum im laufenden Weihnachtsgeschäft unter dem Niveau der vergangenen Rekordjahre bleiben könnte.

In China hat Apple seinen Umsatz verdoppelt

In China verdoppelte Apple seinen Umsatz auf rund 12,5 Milliarden Dollar, der iPhone-Absatz sprang um 120 Prozent hoch. Je nach Einschätzung ist die Volksrepublik bereits zum weltgrößten Smartphone-Markt vor den USA aufgestiegen oder steht kurz davor. Die Kehrseite ist die Sorge der Anleger, dass Apple mit der größeren Abhängigkeit vom China-Geschäft auch die aktuellen Börsenturbulenzen in dem Riesen-Markt zu spüren bekommen könnte. Die zweitgrößte Volkswirtschaft war jüngst weniger als sieben Prozent gewachsen.

Finanzchef Luca Maestri erklärte, Apple könne keine Abschwächung seiner Geschäfte in China ausmachen. Auch Firmenchef Tim Cook versuchte, die Ängste zu zerstreuen. Wenn er nicht aus den Nachrichten davon wüsste, würde er nur anhand des Apple-Geschäfts nichts von Problemen in China mitbekommen, sagte er.Cook betonte, dass zwei Drittel der iPhone-Nutzer noch ältere Geräte vor der iPhone-6-Reihe hätten - das seien potenzielle Käufer neuer Modelle.

Profitabelster Smartphone-Anbieter

Der durchschnittliche iPhone-Preis lag bei 670 Dollar, das waren 67 Dollar mehr als vor einem Jahr. Apple ist dank dem Fokus auf hochpreisige Geräte der profitabelste Smartphone-Anbieter. Der Geldberg von Apple schwoll auf 205,7 Milliarden Dollar an. Rund 90 Prozent davon liegen außerhalb der USA. Wenn das Geld in die USA käme, würden Steuern von rund 35 Prozent fällig. Apple schüttete im vergangenen Quartal 17 Milliarden Dollar an Aktionäre aus.

Die Verkäufe der iPad-Tablets fielen binnen eines Jahres um fast ein Fünftel auf 9,89 Millionen Geräte. Beim Mac gab es inmitten der andauernden Talfahrt des PC-Marktes ein Absatzplus von drei Prozent auf 5,7 Millionen Computer, ein neuer Rekord für Apple.

Im Bereich „andere Produkte“, in dem unter anderem das Geschäft mit der Computer-Uhr Apple Watch, der Fernsehbox Apple TV und den iPod-Playern verbucht wird, stieg der Umsatz binnen eines Jahres um 61 Prozent auf gut drei Milliarden Dollar. Apple nannte bisher keine Absatzzahlen zu der seit April verkauften Uhr. Cook sagte, es sei eine vielversprechende Produktkategorie, die erst am Anfang stehe. Im Quartalsvergleich seien mehr Watch-Geräte verkauft worden.

Im gesamten Geschäftsjahr verdiente Apple rund 43,4 Milliarden Dollar, ein Plus von 35 Prozent. Der Umsatz wuchs um 28 Prozent auf 233,7 Milliarden Dollar.