Wolfsburg. Gute Nachrichten aus dem Hause Volkswagen: Die Diesel-Affäre weitet sich offenbar nicht auf eine jüngere Variante des Dieselmotors aus.

VW gibt Entwarnung: Die Abgas-Affäre erstreckt sich nicht auf einen weiteren Dieselmotor. Der EA-288-Diesel ist definitiv nicht vom Skandal betroffen. „Nach gründlicher Prüfung herrscht nun Klarheit, dass auch in Fahrzeugen mit EA 288 nach EU5 keine Software verbaut ist, die eine unzulässige Abschalteinrichtung im Sinne der Gesetzgebung darstellt“, teilte der Volkswagen-Konzern am Donnerstag in Wolfsburg mit.

Zuvor hatte stundenlang Unsicherheit geherrscht, ob auch eine jüngere Dieselmotoren-Variante zurückgerufen werden könnte. Anfangs hatte nur der ältere Motor EA 189 im Fokus der Rückrufe gestanden.

Interne Prüfung bringt Klarheit

Am Donnerstag kam der Verdacht auf: Auch ein weiteres Aggregat könnte betroffen sein. Dabei ging es um den Nachfolger des EA 189 – den EA 288. Dessen frühe Version, so die Befürchtung, könnte womöglich ebenfalls zum Teil der Affäre werden. Eine interne Prüfung bei Volkswagen konnte diesen Verdacht nun allerdings nicht bestätigen.

Das Unternehmen unterstrich am Nachmittag die bekannten Angaben, dass die Unbedenklichkeit zuvor schon für die angebotenen Neuwagen mit EA-288-Dieselantrieb nach Euro-6-Norm erwiesen war. Das bedeutet, dass nun „für beide die gesetzlichen Anforderungen und Umweltnormen erfüllt werden“. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe das bestätigt. Die Untersuchungen seien aber noch nicht abgeschlossen, heißt es weiter.

Bisher steht fest, dass der Konzern alleine in Deutschland 2,4 Millionen Diesel zurückrufen muss. Die Aktion soll im Januar 2016 beginnen.