New York. Autos von Ferrari sind gefragt, die Aktien jetzt auch. Beim Börsengang der italienischen Nobelmarke war die Nachfrage der Anleger groß.

Ferrari hat beim Börsendebüt am Mittwoch einen Blitzstart hingelegt. In den ersten Handelsminuten kletterten die Papiere an der New Yorker Wall Street im Vergleich zum Emissionspreis um mehr als 15 Prozent bis auf 60,95 Dollar. Später waren die Aktien noch knapp 56 Dollar wert. Der Ausgabepreis lag bei 52 Dollar und damit am oberen Ende der zuvor festgelegten Spanne. Mit dem Preis wird das Traditionsunternehmen aus dem norditalienischen Maranello mit 9,8 Milliarden Dollar bewertet.

Geld für Alfa Romeo, Jeep und Maserati

Der Mutterkonzern Fiat Chrysler nimmt mit dem Börsengang 893 Millionen Dollar ein. Die Erlöse kommen der Muttergesellschaft zugute, die zunächst zehn Prozent der Ferrari-Anteile verkauft. Die restlichen Anteilsscheine sollen Anfang 2016 unter Fiat-Aktionären verteilt werden, wenn der Sportwagenbauer abgespalten wird.

Fiat will das eingenommene Geld in den Konzernumbau investieren. Geplant ist, den Marken Alfa Romeo und Jeep sowie der Ferrari-Schwestermarke Maserati zu neuem Schwung zu verhelfen. Bis 2018 will der Konzern seinen weltweiten Absatz auf sieben Millionen Fahrzeuge im Jahr steigern.

Fiat-Investoren hatten sich von dem Ferrari-Börsengang offenbar mehr versprochen: Die in Mailand notierten Papiere des Konzerns lagen am Nachmittag um vier Prozent im Minus.