Billund . Der Spielwarenhersteller Lego hat bekanntgegeben, nicht mehr alle Bestellungen bis Weihnachten bedienen zu können.

Ein typisches Geräusch zu Weihnachten könnte in diesem Jahr in einigen Familien fehlen. Tausende Kinder haben in den vergangenen Jahrzehnten an ihren verpackten Geschenken gerüttelt, um zu prüfen, ob sich Legosteine darin befinden. In diesem Jahr kann Lego nicht garantieren, dass genug Steine für das Weihnachtsgeschäft produziert werden können. Lego gehen die Stein aus.

Der dänische Spielzeughersteller hatte offensichtlich nicht mit dem eigenen Erfolg gerechnet. „Die phänomenale Nachfrage, die wir im ersten Halbjahr erlebt haben, war viel größer, als wir und unsere Kunden und Prognosen erwartet haben - und das bedeutet, dass unsere Fabriken auf der ganzen Welt unter Druck sind“, sagte eine Unternehmenssprecher in Kopenhagen. Um welche Sets es sich handeln könnte und wo Lego unter dem Weihnachtsbaum fehlen wird, ist nicht bekannt.

Bereits eingegangene Bestellungen könne Lego jedoch bedienen. Im ersten Halbjahr hatte Lego in lokaler Währung 18 Prozent mehr verkauft als im Vorjahreszeitraum. Für 2015 steuert Lego deshalb erneut auf einen Rekordgewinn zu. Gute Verkaufszahlen bescherten den Dänen zuletzt vor allem Klassiker wie Lego City oder Technic.

Lego baut Fabriken aus

In diesem Jahr erwarten Beobachter zudem hohe Einnahmen durch das Geschäft mit Merchandise- und Lizensierungsgeschäften. Bereits jetzt sind Bausätze zu dem neuen Star-Wars-Film „Das Erwachen der Macht“ erhältlich. Der Film kommt am 17. Dezember in die deutschen Kinos kommt. Die größte Aufmerksamkeit auf den Produkten dürfte damit auch in der Vorweihnachtszeit erreicht werden.

Bis 2022 will der Spielzeughersteller in Fabriken in Mexiko, Ungarn und Dänemark investieren, „um der wachsenden Nachfrage nach Lego-Produkten gerecht zu werden“, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. Ab November wollen die Dänen ihre Produktionsstätte in Mexiko ausbauen und in den kommenden Jahren geschätzt 3000 neue Arbeitsplätze schaffen. An seinem Hauptsitz in Billund will das Unternehmen längerfristig daran forschen, ob Lego-Steine aus nachhaltigeren Materialien als Plastik hergestellt werden könnten.