GHD GesundHeits GmbH mit 1500 Mitarbeitern vor Verkauf

Hamburg. Der schwedisch-britische Finanzinvestor IK Investment Partners wird die Mehrheit der Ahrensburger GHD GesundHeits GmbH Deutschland übernehmen. Das erfuhr das Abendblatt aus unternehmensnahen Kreisen. Demnach hat sich der Investor, der vormals Industri Kapital hieß, mit dem bisherigen Mehrheitseigner Barclays Private Equity auf die 320 Millionen Euro teure Übernahme geeinigt. IK Investment Partners wollte den Kaufpreis gestern weder bestätigen noch dementieren. Nach Informationen des Abendblatts steht noch eine Entscheidung des Bundeskartellamts über das Vorhaben aus.

Das 1992 von Andreas Rudolph, dem Präsidenten des Handball-Bundesligaklubs HSV, gegründete Unternehmen mit bundesweit rund 1500 Mitarbeitern und 300 Millionen Euro Umsatz ist das größte Gesundheits-, Therapie- und Dienstleistungsunternehmen Deutschlands. GHD bietet zahlreiche Dienstleistungen rund um das Thema an. Unter anderem arbeitet die Firma mit Hunderten von Kliniken (darunter auch einigen in Hamburg) zusammen, um frisch entlassene Patienten zu betreuen, ihnen Arznei- und Hilfsmittel wie etwa Katheter oder Gehhilfen bereitzustellen. Zudem werden Patienten und Pflegepersonal im Umgang mit neuen Produkten geschult. Daneben bietet das Unternehmen unter anderem in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt Nachsorge nach Operationen an oder organisiert bei Bedarf soziale Beratung. Zudem werden speziell bei Patienten mit Krebs Schulungen zu Ernährungsfragen durchgeführt.

Dem neuen GHD-Eigner gehört bereits Minimax in Bad Oldesloe

Rudolph, der früher viele Jahre lang in der Handball-Bundesliga spielte, wird weiterhin Vorsitzender der Geschäftsführung der GHD bleiben. Er hatte die Mehrheit seines Unternehmens 2007 an die Barclays-Tochter verkauft. Bei dem neuen Investor IK Investment Partners, der derzeit über ein Anlagevolumen in Höhe von 5,7 Milliarden Euro verfügt, kann GHD auf eine längere Zusammenarbeit hoffen. IK Investment Partners hatte 2006 den Bad Oldesloer Brandschutzspezialisten Minimax übernommen, ihn international groß gemacht und führt das Unternehmen auch heute noch. Auch GHD soll unter dem neuen Eigner in den kommenden Jahren aus eigener Kraft und durch Zukäufe wachsen.