Hamburg. Als Handelsdrehscheibe dürfte Hamburg zu den Gewinnern des geplanten Freihandelsabkommens zwischen Europa und den USA (TTIP) gehören. In der Metropolregion hätten zahlreiche mittelständische, international orientierte Firmen in der Metropolregion ihren Sitz, sagt Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), das gemeinsam mit dem Hamburger Bankhaus Berenberg eine Studie zu den Auswirkungen des Abkommens erstellt hat.

Europa und die USA wollen nicht nur Zölle abbauen, sondern technische Normen und Zulassungsverfahren für Produkte vereinheitlichen, um den gegenseitigen Marktzugang für Unternehmen zu erleichtern.

Insgesamt dürften die messbaren Auswirkungen des Abkommens auf Wachstum und Beschäftigung aber voraussichtlich „überschaubar“ sein, erwartet der HWWI-Wissenschaftler Vöpel. So blieben die tatsächlichen positiven Auswirkungen mehrerer früherer Freihandelsabkommen in anderen Regionen der Welt deutlich hinter vorherigen Prognosen zurück.

Einer unter anderem vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) präsentierten Studie zufolge birgt TTIP „enorme Risiken“ zum Beispiel für Hamburgs Mieter. Denn TTIP gebe Investoren die Möglichkeit, vor internationalen Schiedsgerichten gegen deutsche Regelungen zur Eindämmung von Mietsteigerungen zu klagen.