Hansestadt wächst 2015 stärker als der Bundesschnitt. Olympia wäre große Chance

Hamburg. Hamburg steht wirtschaftlich offenbar vor einem guten Jahr. Die Direktoren des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) gehen davon aus, dass die Hansestadt 2015 konjunkturell stärker wachsen wird als der Bundesdurchschnitt. Da Hamburg stark vom internationalen Handel abhängig sei und dieser zulegen werde, dürfte die Stadt davon 2015 auch stärker profitieren, sagten Christian Growitsch und Henning Vöpel im Gespräch mit dem Abendblatt. Für Deutschland prognostizieren die Forscher ein Wachstum von 1,3 Prozent. Dringend notwendig für Hamburg sei die Elbvertiefung, da der Hafen für die Hansestadt auf absehbare Zeit sehr wichtig bleibe. Ohne Elbvertiefung würden die Containerverkehre in Konkurrenzstädte verlagert, warnen die Ökonomen. Die Stadt würde einen großen Teil ihrer Wertschöpfung verlieren.

Die Bewerbung Hamburgs als Olympiastadt halten die HWWI-Direktoren auch aus wirtschaftlichen Gründen für sinnvoll. Die Hansestadt hätte bei einem Zuschlag die große Chance, international bekannter und damit für Fachkräfte und Talente aus aller Welt attraktiver zu werden. Zudem könnten Stadtentwicklungsprojekte, die sonst erst in zehn bis 20 Jahren möglich wären, durch die Milliardenzuschüsse aus Bundesmitteln vorgezogen werden.