Der Begriff Crowdfunding setzt sich aus den englischen Wörtern „crowd“ („Menschenmenge“) und „funding“ („Finanzierung“) zusammen. Er bezeichnet eine Methode, um vor allem künstlerische und kreative Projekte durch Unterstützer aus dem Internet zu realisieren. Auf Plattformen wie Kickstarter, Startnext oder Nordstarter stellen Musiker, Schriftsteller, Filmemacher oder Tüftler ihre Ideen vor und werben zugleich um Spenden. Als Gegenleistung erhalten die Unterstützer meist eine materielle Gegenleistung wie etwa ein Album, den Prototyp einer neuen Maschine oder den fertigen Film.

Unter Crowdinvesting versteht man hingegen die Beteiligung von Privatleuten an einem Unternehmen oder an Immobilien in Form von speziellen Darlehen. Auch in diesem Fall sammeln die Initiatoren Geld über spezielle Plattformen wie Seedmatch oder Companisto ein. Die Geldgeber profitieren hier von dem Erfolg des jeweiligen Unternehmens, können im Fall einer Insolvenz oder beim Verfehlen der zuvor benannten Ziele aber auch ihr eingesetztes Kapital komplett verlieren. Crowdfunding und Crowdinvesting werden teils auch als Synonyme verwendet, in manchen Fällen ist die Abgrenzung nicht ganz klar. So hat etwa das Hamburger Unternehmen Protonet in diesem Jahr bei einer der erfolgreichsten Kampagnen auf der Plattform Seedmatch drei Millionen Euro für den Bau eines neuartigen Computerservers eingesammelt. Die Geldgeber sollen in diesem Fall sowohl eines der ersten neuen Geräte als auch eine Gewinn- beziehungsweise Umsatzbeteiligung von Protonet erhalten.