Konzernmanager hält Ende der Produktion für möglich. Aktie bricht nach Gewinnwarnung ein

Hamburg. Der Flugzeughersteller Airbus denkt offen über das Ende für den weltgrößten Passagierjet A380 nach. Der Konzern werde den Flugzeugtyp ab dem Jahr 2018 entweder mit sparsameren Triebwerken modernisieren oder die Produktion einstellen, kündigte Finanzchef Harald Wilhelm am Mittwoch überraschend an. Das Aus für den Flieger ist aber offenbar nur die Ultima Ratio. „Wir haben zum A380 noch eine Menge vielversprechender Karten auf der Hand“, sagte Firmensprecher Stefan Schaffrath. Man prüfe eine Reihe von Möglichkeiten, das Flugzeug weiterzuentwickeln. Airbus wirbt seit Jahren um neue Kunden für den Jet, der im Jahr 2007 erstmals ausgeliefert wurde. Im nächsten Jahr soll das Modell endlich Gewinn abwerfen.

Ebenfalls am Mittwoch wurde bekannt, dass sich die für Sonnabend geplante Auslieferung des ersten Exemplars des neuen A350-900 verzögert. „Die Übergabezeremonie wurde auf unbestimmte Zeit verschoben“, teilte die Fluggesellschaft Qatar Airways mit, die den ersten A350 bekommen soll. Offensichtlich ist der Kunde mit dem Produkt noch nicht zu 100 Prozent zufrieden. Zudem stellte Airbus für 2016 nur einen stagnierenden Gewinn in Aussicht. Der Aktie ging infolge der negativen Meldungen am Mittwoch mit minus zehn Prozent aus dem Handel.