Weitere Streiks gegen die Lufthansa sind nach Angaben der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) durchaus möglich. „Wir werden mögliche Streiks immer einen Tag im Voraus ankündigen und schließen zum jetzigen Zeitpunkt nichts aus“, sagte der Sprecher der Pilotengewerkschaft, Jörg Handwerg. Zuvor hatte die Lufthansa den Piloten ein Angebot für eine Schlichtung unterbreitet. Das Schlichtungsangebot habe auf den Streik am Donnerstag keinen Einfluss, sagte Handwerg. Lufthansa-Personal-Chefin Bettina Volkens hatte der VC am Mittwoch eine Schlichtung angeboten, weil es der Airline bislang „leider“ noch nicht gelungen sei, eine Lösung in der Auseinandersetzung um eine betriebliche Frührente für Piloten zu finden.

An diesem Donnerstag wollen die Piloten erneut in den Streik treten. Der Ausstand betreffe Langstrecken- und Frachtflüge und werde von 3 Uhr bis Mitternacht dauern, teilte die Pilotenvereinigung mit. Der jüngste Pilotenstreik war erst am Dienstag um Mitternacht zu Ende gegangen. Davon waren etwa 150.000 Passagiere betroffen, insgesamt fielen rund 1450 Flüge aus. Laut einer Lufthansa-Sprecherin ist die Fluggesellschaft zuversichtlich, dass trotz des Streiks etwa die Hälfte der planmäßigen Langstreckenflüge am Donnerstag starten kann. Der Arbeitskampf um die betriebliche Frührente läuft bereits seit Monaten.