Die von der Verbraucherzentrale verbreitete Zahl ist so unfassbar hoch wie alarmierend: 6,4 Milliarden Einwegbecher inklusive Plastikdeckel, gekauft in Coffee-Shops, landen pro Jahr im Abfall. Bundesweit. Nicht weltweit. Ein schneller Cappuccino, ein Latte macchiato zum Mitnehmen – es ist trendy geworden, sich das Heißgetränk für zwischendurch in einen Pappbecher füllen zu lassen und im Gehen, Stehen, Laufen oder Fahren daran zu nippen. Einfach praktisch. Und wenn der Becher leer ist: ab damit in den nächsten Mülleimer.

Niemand sollte der Generation Pappbecher ihren Koffeinschub missgönnen. Aber müssen es denn wirklich immer Pappgefäß und Plastikdeckel sein? Viele Coffeeshops füllen das Heißgetränk problemlos in mitgebrachte Thermobecher, die es günstig zu kaufen gibt. Nicht nur, dass man so seinen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz leistet. Die Beschichtungen im Innern der Pappbecher stehen zudem im Verdacht, der Gesundheit wenig förderlich zu sein.

Pappbecher, Plastiktüten, Einwegflaschen – Deutschland hat sich zu einer Wegwerf-Gesellschaft entwickelt. Die Jutetasche aus den 1980er Jahren ist längst out, Pappe und Plastik sind dagegen mega-in. Umweltschutz fängt aber im Kleinen an. Frei nach Hoimar von Ditfurths Bestseller aus dem Jahr 1985: So lasst uns denn auf einen Pappbecher verzichten.