Vor allem Hamburg und Kiel sind betroffen. Kosten sollen weiter gesenkt werden

Hamburg. Aus der HSH Nordbank kommt eine neue Hiobsbotschaft: Die Landesbank baut bis zum Jahresende 2017 weitere rund 500 Vollzeitstellen ab. Das ist fast jede Fünfte der aktuell 2600 Stellen. Besonders stark betroffen sind die großen Standorte Hamburg und Kiel.

Der Vorstand des Instituts erklärt den erneuten Abbau auch mit dem EU-Beihilfeverfahren wegen der Wiederaufstockung der Ländergarantien durch die Hauptanteilseigner Hamburg und Schleswig-Holstein. „Die EU-Kommission verlangt von uns eine wettbewerbsfähige Ertragssituation“, sagt der HSH-Chef Constantin von Oesterreich. Dies erfordere zusätzliche Anstrengungen bei der Kostensenkung.

Außerdem gelinge es, die Altlasten der Bank aus den Zeiten der Finanzkrise schneller als ursprünglich geplant zu reduzieren. Auch dadurch verringere sich das Arbeitsvolumen.

Als Folge eines früheren EU-Verfahrens hatte die HSH im Jahr 2011 die Streichung von 1100 Vollzeitstellen bis Ende 2014 beschlossen. Noch ist unklar, ob es im Rahmen des jetzt angekündigten neuen Sparprogramms zu Kündigungen kommen wird. „Wir werden gemeinsam mit dem Betriebsrat alles daransetzen, für den Stellenabbau möglichst einvernehmliche Wege zu finden“, sagt HSH-Chef von Oesterreich.