Rund 20.000 Unternehmen werden in der Hansestadt von Menschen mit ausländischen Wurzeln geführt. „Wir möchten die Erfolgsgeschichten von Unternehmern mit Migrationserfahrungen sichtbar machen“, sagt Kazim Abaci, Geschäftsführer von Unternehmer ohne Grenzen. Dazu organisierte der Verein eine Ausstellung, die seit Mittwoch bis zum 20.Oktober im Foyer des Rathauses täglich (außer 11./12. Oktober) zu sehen ist. Sie zeigt Porträts von Frauen und Männern, die an der Elbe erfolgreich ihr Unternehmen gegründet haben. Vorgestellt werden neben André Kowalew zum Beispiel Schanzenbäckerei-Chef Gürol Gür, Serverhersteller Ali Jelveh (Protonet), Hamam-Betreiber Coskun Costur und viele weitere. Migrantenunternehmen sichern vielerorts die Nahversorgungsfunktion, internationalisieren den Mittelstand und tragen zur Entlastung des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes bei, sagt Abaci.

Die Quote der Selbstständigen ist in Hamburg mit 13,9 Prozent nach Berlin die höchste in Deutschland. Der Grund: Stadtstaaten sind Ballungsräume: viele Menschen, kurze Wege – ideal vor allem für die Dienstleistungsbranche, in der viele Firmen gegründet werden. Im ersten Halbjahr wurden laut Handelskammer 10.472 Betriebe neu angemeldet – ein Minus von 4,9 Prozent. In Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit machen sich tendenziell eher weniger Menschen selbstständig.