Die Erfindung der Frühstücksflocken war purer Zufall. So zumindest will es die Firmenlegende der Kellogg Company. Ende des 19. Jahrhunderts waren der Arzt Dr. John Harvey Kellogg und sein Bruder Will Keith auf der Suche nach gesunder Kost für Patienten des Western Health Reform Institutes im US-Bundesstaat Michigan, in dem die Geschwister arbeiteten. 1894 führten sie eine Versuchsreihe durch, um einen Ersatz für das harte, etwas fade schmeckende Brot zu kreieren, das bis dahin in dem Sanatorium serviert wurde.

Rein zufällig blieb über Nacht gekochter Weizen stehen. Am nächsten Morgen experimentierten sie mit den inzwischen stark aufgequollenen Weizenkörnern weiter, pressten sie durch Rollen und entschieden sich anschließend, die flach ausgewalzten Körner durch Wärme zu trocknen. Das Ergebnis waren knusperige Weizenflocken. Die Patienten, denen man das neue Produkt versuchsweise servierte, sollen so begeistert gewesen sein, dass viele, als sie entlassen wurden, nachfragten, ob man ihnen die Granose – wie das neue Produkt genannt wurde – zusenden könnte. 1906 gründete der 46-jährige Will Keith Kellogg dann die Battle Creek Toaster Corn Flake Company.

Nach Deutschland wurden die Cornflakes erstmals Ende der 20er-Jahre exportiert. Eine Hamburger Importfirma schaltete am 20. Juni 1929 die erste Anzeige für die Frühstücksflocken in der Zeitschrift „Gartenlaube“. 1963 wurde in Bremen die Kellogg (Deutschland) GmbH gegründet, die kurz danach auch mit einer eigenen Produktion begann. Der Standort wurde im Lauf der Jahrzehnte immer mehr erweitert.

Heute stellen rund 32.000 Mitarbeiter in 18 Ländern mehr als 50 verschiedene Getreideprodukte für Kellogg her, die in mehr als 180 Ländern der Erde verkauft werden.