In vierter Generation führt die Floristin Corinna Schroeder das 1894 gegründete familieneigene Blumengeschäft. „Schon meine Urgroßmutter zog mit einem Karren durch die Stadt und verkaufte dem damals erstarkten Bürgertum Rosen, Tulpen und andere Blumen“, sagt sie. Wie die Urgroßmutter brennt auch die Urenkelin für den Beruf. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen“, sagt die Floristen-Meisterin, die beim Hamburger Fachverband der Deutschen Floristen ehrenamtlich als Schatzmeisterin tätig ist.

Fünf gelernte Floristinnen sind bei ihr beschäftigt. Damit hat sie Glück. Denn Fachkräfte werden in Hamburg immer knapper, weil es inzwischen andere attraktive Berufe für junge Frauen gibt. Corinna Schroeder, 42, versteht dies nicht. Wenn sie manchmal morgens früh, schon um 6.30 Uhr, in ihr Geschäft kommt, freut sie sich über Ladenkater Tom, der sie sehnsüchtig erwartet hat.

Auch privat zieht die Unternehmerin grüne Umgebungen vor. „Mit meinem Mann Thomas Schröter, einem Unternehmensberater, wandere ich gern durch Wälder in Hamburgs Umland.“ Zudem reisen beide oft nach Südfrankreich. „Ich liebe es, Lavendel zu riechen“, sagt sie. Ihre übrige Freizeit nutzt sie zum Lesen, am liebsten „Romane, vorwiegend wenn sie im Mittelalter spielen“. Dann stehen die Blumen ausnahmsweise mal nicht im Mittelpunkt ihres Lebens.