Beim Elektrokonzern Philips spielt in Hamburg die Medizintechnik die Hauptrolle: Das Unternehmen zieht seine Aktivitäten derzeit wieder am Traditionsstandort seines Medizintechnik-Werkes an der Röntgenstraße zusammen und verlegt auch den Verwaltungssitz aus der City nach Fuhlsbüttel. Wichtige Erfindungen in Sachen Röntgentechnologie kommen seit Jahrzehnten aus der Hansestadt. Die Röntgenröhre Rotalix ermöglichte beispielsweise einen Durchbruch im Kampf gegen Tuberkulose. Heute spielen Erfindungen bei vernetzten Lösungen zur Patientenüberwachung am Krankenbett eine große Rolle.

Der Hautpflegekonzern Beiersdorf konkurriert mit unzähligen Anbietern im wachsenden Drogeriemarkt und muss hier mit Neuheiten die Verbraucher überzeugen: Das 2011 eingeführte Deo Nivea Black & White war die erfolgreichste Produktneueinführung in der über 130-jährigen Unternehmensgeschichte. Mit der Technologie lassen sich Schmutzstoffe leichter wieder aus der Kleidung herauslösen. Schwarz bleibt Schwarz und Weiß länger Weiß. Auch in der Pflaster-Sparte ist der Hersteller erfinderisch: Die Neuheit Hansaplast Elastic+ Waterproof wurde 2013 eingeführt und ist laut Konzern das erste Pflaster, das die Vorzüge eines elastischen Textilpflasters mit dem Schutz der Wunde vor Wasser vereint.

Der Autokonzern Daimler fertigt in Harburg Achsen und Lenksäulen. Seit 2004 haben die Mitarbeiter des Mercedes-Benz-Werks insgesamt rund 300 Patentanmeldungen eingereicht. Die hier entwickelten Leichtbauteile werden weltweit in der neuen S-Klasse und C-Klasse eingesetzt.

Der Chiphersteller NXP mit Fabrik in Lokstedt konkurriert vor allem mit asiatischen Anbietern. NXP hat mit RoadLINK den weltweit ersten Chip für die drahtlose, WLAN-basierte Fahrzeugkommunikation entwickelt, der den Qualitätsanforderung der Automobilindustrie genügt. Der Funk-Chip wird für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen eingesetzt und für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur wie Ampeln und Verkehrszeichen. Innerhalb weniger Millisekunden kann ein Auto etwa die nachfolgenden Fahrzeuge vor Baustellen oder vor Glatteis auf seiner Route warnen.

Der Technologiekonzern Siemens ist am Standort Hamburg besonders im Bereich der erneuerbaren Energien tätig. Die Mitarbeiter in der Hansestadt haben beispielsweise einen Hybrid-Antrieb für die Scandlines-Fähren auf der Vogelfluglinie entwickelt.

Der Flugzeugbauer Airbus betreibt imWerk Finkenwerder sein Entwicklungszentrum für die Kabine und bündelt dort wichtige Aufgaben im Rahmen der Rumpfmontage und Endmontage. Ein neues Patent von Airbus, das in diesen Tagen Schlagzeilen machte: Nach den Vorstellungen der Entwickler sollen Piloten künftig in fensterlosen Cockpits sitzen und das Flugzeug über Displays steuern.