Hamburg. Hafenverwaltung und Umschlagbetriebe arbeiten weiter daran, die Gefahr von Staus vor den Containerterminals im Hamburger Hafen abzubauen. Nachdem die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bereits die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter zum Abbau von Spitzenlasten bei der Abfertigung von Containern angekündigt hat, wird jetzt auch das Verkehrsinformationssystem der Hamburg Port Authority (HPA) verbessert. Dazu speist die HHLA seit Dienstag ihre Terminaldaten in das System.

Über Verzögerungen am Terminal wird auch über das Internet informiert

Die HPA kann diese auf ihre elektronischen Verkehrsinformationstafeln für Lkw-Fahrer weiterleiten, die an den wichtigsten Straßen im Hafen stehen. Zeichnen sich künftig Verzögerungen an den Containerterminals ab, weil beispielsweise Schiffe Verspätungen haben, werden die Lkw-Fahrer sofort über die Schautafeln informiert. Diese müssen dann nicht mehr stundenlang vor den Terminals auf ihre Fuhre warten, sondern können entsprechend reagieren, indem sie ihren Tourenplan ändern oder eine Pause auf einem geeigneten Parkplatz einplanen.

Zudem will die HHLA die Daten auch auf ihren Internetseiten veröffentlichen. Somit können sich Trucker schon vor der Abfahrt oder unterwegs über die Verkehrslage an den Umschlagterminals im Hafen informieren. Schließlich schaltet die HHLA kleine Webkameras frei, die Bilder vom Containerterminal Altenwerder (CTA) liefern, um die aktuelle Verkehrssituation dort vor Ort für Spediteure und Fuhrunternehmer transparenter zu machen.

Diese Schritte sind Teil eines Gesamtkonzepts zu Verbesserung der Verkehrssituation im Hafen. Derzeit wird an einem weiteren Datennetz gearbeitet, um die entsprechenden Informationen auch an die Eisenbahnunternehmen weiterzugeben, die den Hafen mit Seegütern anfahren. Vor gut einem Monat war es zu massiver Kritik von Containertruckern, Spediteuren und Bahnoperateuren gekommen, weil es an den Terminals zu Verzögerungen bei der Annahme und dem Abtransport von Containern gekommen war. Diese hatte dazu geführt, dass große Unternehmen damit drohten, ihre Ladung aus Hamburg abzuziehen und von anderen Häfen aus zu exportieren. Wegen langer Standzeiten wollten die Lkw-Fahrer höhere Gebühren einführen.