Meyer Werft profitiert nach Einstieg bei STX-Werft von Neubestellungen

Papenburg. Die Meyer Werft aus dem niedersächsischen Papenburg steigt bei der finnischen STX-Werft in Turku ein. Wie das Unternehmen und das finnische Wirtschaftsministerium am Montag mitteilten, übernimmt die Werft einen Anteil von 70 Prozent und betreibt das operative Geschäft. Die restlichen Anteile werden vom finnischen Staat übernommen. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Der bisherige Eigentümer der Werft in Turku war der koreanische STX-Konzern.

Werftchef Jan Meyer betonte, es gehe nicht um die Verlagerung von Kapazitäten. Mit dem Land Niedersachsen werde derzeit ein „Vertrag zur Standortsicherung“ in Papenburg diskutiert. Praktisch zeitgleich mit der Vertragsunterzeichnung trudelten aus Hamburg Neubauaufträge für die angeschlagene STX-Werft ein: Die Hamburger Kreuzfahrtreederei TUI Cruises will ihre Flotte auf sechs Schiffe ausdehnen und orderte den Bau zweier weiterer Luxusliner der Klasse „Mein Schiff“. TUI-Cruises-Vorstandschef Richard J. Vogel begrüßte den Vertrag zwischen STX und der Meyer Werft. „Damit ist auch die Basis gelegt, die Flotte auf hohem Niveau erfolgreich auszubauen“, sagte Vogel. Die Schiffe sollen 2016 und 2017 gebaut werden und jeweils 2500 Passagieren Platz bieten.