Carsten Rodbertus: Mit seinem langen Haarzopf könnten manche den 53-Jährigen für einen Alternativen halten. Die Idee seines Unternehmens, das Geld direkt bei Anlegern sammelt, sich nicht von Banken abhängig macht und mit Windparks die Umwelt ein Stück sauberer, begeisterte viele – ebenso wie die versprochene Rendite von bis zu acht Prozent. Er selbst ist Industriekaufmann, fuhr ein schlichtes Auto und konnte Mitarbeiter motivieren. Den Zusammenbruch von Prokon will Rodbertus, dem nicht nur Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin kaufmännische Fehlleistungen vorhält, nicht wahrhaben: „Mein Ziel war und ist es, Prokon im Ganzen zu erhalten und von innen heraus zu sanieren“, schrieb Rodbertus an Penzlin und warf diesem vor: „Sie wollen Prokon fit für den börsennotierten Kapitalmarkt machen, was jedoch nie die Philosophie von Prokon war.“