Bis ins 16. Jahrhundert reichen die Vorgänger des Strandkorbs zurück. In der Zunftordnung Hamburgs fand sich ein schriftlicher Nachweis von überdeckten Stühlen aus dem Jahr 1595. Geflochtene Weidensessel mit hochgezogenem Rückenteil dienten vor allem dem Schutz vor Zugluft in großen und kalten Wohnräumen und Fluren. Zunächst wurden sie in Bürger- und Bauernhäusern in Deutschland und den Niederlanden eingesetzt, später kamen England, Schottland und Irland hinzu. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die überdeckten Stühle dann auch draußen genutzt.

Der Korbmachermeister Wilhelm Bartelmann gilt als Erfinder des Strandkorbs. Der Rostocker baute 1882 das erste Modell, das den Strandbesucher vor Sonne, Wind, Regen und Sandflug schützte. Der Autor Thomas Mann soll in Strandkörben gern geschrieben haben und erwähnt sie in seinem Roman „Die Buddenbrooks“. In Billy Wilders Filmklassiker „Manche mögen’s heiß“ sitzt Tony Curtis als Joe in Kalifornien in einem Strandkorb und wirbt um die Gunst von Marylin Monroe als Sugar. Die historisch nicht stimmige Szene wird damit erklärt, dass der Regisseur vor seiner Emigration begeisterter Urlauber auf Hiddensee war. 2007 gingen Bilder der Korblaube um die Welt, weil sich die Regierungschefs um Kanzlerin Merkel beim G8-Gipfel in Heiligendamm zum Abschlussfoto in einem sechs Meter breiten Modell ablichten ließen.