Trotz deutlich steigender Transportmengen sinken die Erlöse bei der Reederei

Hamburg. Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd weitet ihre Verluste aus. Das Schifffahrtsunternehmen, an dem die Stadt Hamburg mit knapp 37 Prozent beteiligt ist, hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2014 einen Fehlbetrag von 119,1 Millionen Euro eingefahren. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 93,6 Millionen Euro. Das Minus ist damit um 25,5 Millionen Euro höher ausgefallen als 2013. Dabei ist die Transportmenge im ersten Quartal um 5,5 Prozent auf 1,4 Millionen Standardcontainer (TEU) gewachsen. Der Umsatz reduzierte sich dennoch auf 1,55 Milliarden Euro nach 1,65 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Neben niedrigen Frachtraten und dem schwachen Dollar schlugen zusätzliche Einmalkosten zu Buche, die sich durch die vereinbarte Fusion mit der chilenischen Reederei CSAV ergeben, teilte das Unternehmen am Dienstag zur Begründung mit.

Trotz der Verluste sieht sich Hapag-Lloyd für die Zukunft gut aufgestellt. Mit einer Eigenkapitalquote von 40 Prozent und einer Liquiditätsreserve von rund 535 Millionen Euro sei das Unternehmen sicher finanziert, sagte der scheidende Vorstandschef Michael Behrendt. Kritik kommt von der Opposition in der Bürgerschaft. Sie befürchtet, dass die Verluste die Steuerzahler belasten werden.