Vorzugsmilch hat einen erhöhten Fettgehalt von gut vier Prozent, führt auf der Verpackung die Bezeichnung Rohmilch und muss innerhalb von 96 Stunden nach der Gewinnung verbraucht werden. Sie wird vom Erzeuger und Weiterverarbeiter lediglich gefiltert und muss nach der Abfüllung gekühlt werden. Man darf sie während ihrer Verarbeitung nicht erhitzen oder homogenisieren. Die Milch, die Tiere und die Personen, die bei der Produktion mitwirken, werden monatlich kontrolliert. Dies schließt eine Untersuchung der Milch jeder einzelnen Kuh auf bakteriologische sowie zytologische Erreger ein. Hier bestehen erheblich strengere Grenzwerte als bei der Anlieferung von Milch an eine Molkerei. Da das Vorkommen von Krankheitserregern in der Milch trotzdem nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Kinder, ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem keine Vorzugsmilch trinken oder sie vor dem Verzehr abkochen.