Hamburg. Der Streik der Lufthansa-Piloten hat am Donnerstag in Hamburg wieder Tausende Passagiere getroffen. 110 von 420 Flugverbindungen der Airline sowie ihrer Tochterfirma Germanwings wurden dort gestrichen. Betroffen waren rund 11.500 Passagiere. Am heutigen Freitag, dem letzten Tag des Streiks, wird in der Hansestadt mit dem Ausfall von 70 Verbindungen gerechnet. Sogar die Fußballer von Bayer Leverkusen mussten wegen des Streiks ihre Pläne ändern: Die Mannschaft des Bundesliga-Tabellenvierten fuhr am Donnerstagmittag mit dem Bus zum Spiel beim abstiegsbedrohten Hamburger SV, das am Freitagabend stattfindet.

Anlass der Arbeitsniederlegung sind die von Lufthansa einseitig gekündigten Übergangsrenten, die den Piloten bislang ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf ermöglichten. Außerdem fordern die Piloten ein Gehaltsplus von zehn Prozent. Wegen des härtesten Streiks der Unternehmensgeschichte hat Lufthansa bis inklusive Freitag insgesamt 3800 Flüge gestrichen. Der bundesweite Ausstand ist bis Freitagnacht um 23.59 Uhr befristet. Danach soll möglichst schnell wieder der normale Flugbetrieb aufgenommen werden.

Über den Streik der Lufthansa-Piloten dürften etliche Berufskollegen allerdings nur den Kopf schütteln können. Denn außerhalb des Kranichkonzerns arbeiten Flugzeugführer zu wesentlich schlechteren Bedingungen.