Hamburg. Fluggäste müssen sich in den kommenden Tagen auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Der Grund: Die Lufthansa und ihre Tochter Germanwings stehen vor einem Streik des Cockpitpersonals. 97 Prozent der Piloten stimmten in der Urabstimmung für den Ausstand. „Die Lufthansa muss ab sofort mit befristeten oder unbefristeten Streiks rechnen“, sagte Ilona Ritter, Vorstandsmitglied der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC).

VC-Sprecher Jörg Handwerg konkretisierte die Pläne: „Wir werden jede Arbeitsniederlegung mindestens 48 Stunden vorher ankündigen.“ Zwar dürften sich die Streiks vornehmlich auf große Knotenpunkte wie Frankfurt konzentrieren, dadurch seien aber auch Auswirkungen auf Hamburg zu befürchten. Ostern wird von den Arbeitsniederlegungen sehr wahrscheinlich ausgenommen. Neben höheren Gehältern geht es der Pilotenvereinigung auch um die Versorgung am Karriereende. Der Verband fürchtet, dass Piloten bei Fluguntauglichkeit aus Gesundheitsgründen ohne tarifliche Absicherung dastehen.